91 – Rütihof

Seit dem Neolithikum ist auf dieser Geländeterrasse auf rund 700 m Höhe ein «human impact» nachweisbar. Seither sind Brandrodungen sowie  ein spätmittelalterlicher wasserführender Graben und ein vermutlich künstlich angelegter/umgeleiteter Bach deutliche Anzeichen für die Nutzbarmachung des Landes in ein (land-)wirtschaftliches Areal. Um 1450 finden grossflächige Rodungen statt.

1331 wird im Einsiedler Urbar das «guot in der Ruiti» erwähnt. Das Gut ist ein ehemaliger Kehlhof (zinspflichtiges Hofgut) des Klosters Einsiedeln. Um 1536 erwirbt der Grüninger Untervogt Hans Egli den «Hof Rüti, genannt Sennhof».

Heute ist das älteste Gebäude ein Doppelwohnhaus am Hasenacherweg 5/7 aus den Jahren 1650 resp. 1800. Kurz vor der Abzweigung Forchstrasse/Wolfsgruebweg befindet sich bis in die 1940er Jahre ein Löschbecken. Das Spritzenhäuschen im Spickel dieser beiden Strassen und die Milchhütte sind im gleichen Gebäude aus dem Jahr 1912 untergebracht.

An den Olympischen Sommerspielen 2012 in London holt sich der von 2007 bis 2017 im Rütihof wohnhafte jurassische Springreiter Steve Guerdat mit dem Franzosen-Wallach «Nino des Buissonnets» die Goldmedaille und wird damit, neben dem Bobfahrer Erich Schärer, der zweite Olympiasieger aus Herrliberg. Steve Guerdat ist seit 1924 der zweite Schweizer Einzel-Olympiasieger im Springreiten.

Die Sage vom Tassbergmann (Eduard Schönenberger) spielt im Hohrüti, oberhalb vom Rütihof.

Sagen und Legenden "Tassbergmann-Ruetihof"