Zum Eröffnungsfest der Zehntenscheune Vogtei im Jahre 1975 wird eine erste Ausstellung im notdürftig hergerichteten Galerie-Raum des damals noch nicht renovierten Wohnhauses Vogtei gezeigt. Aussteller ist der Bildhauer Robert Lienhard, dessen Holzplastik seeseits der Zehntenscheune steht.
Die Galerie Vogtei wird, konzipiert von Edi Lanners und Hans Kasser, 1974 als nichtkommerzielles „Unternehmen“ von einer Freundesgruppe aus dem VVH realisiert: Edi und Ruth Lanners, Hans und Helen Kasser, Walter und Madi Stutzer, Pierre und Rita Weber, Robert und Dorli Wegmann, sowie der Photograph Arnold Lutz. Sie ist im historisch ältesten Raum der Baugruppe (Mitte des 13. Jhd.) untergebracht. Ende 2018, nach 44 Jahren mit erfolgreichen Ausstellungen, wird der Verein Galerie Vogtei aufgelöst.
1990 erwirbt die Galerie aus ihrem Nettogewinn und als Geschenk an die Gemeinde aus dem Nachlass von Robert Lienhard die Bronzeplastik „Scatto“ (aufspringende Knospe), die seither den Barockgarten des Wohnhauses Vogtei ziert.
1995 wird das 20-jährige Bestehen der Galerie Vogtei mit einem Jubiläumsbuch gefeiert. Es ist ein bibliophil ausgestatteter Faksimile-Druck von Goethes „Reineke Fuchs“, illustriert durch 38 Künstlerinnen und Künstler.
Im April/Mai 1976 zeigt die Galerie Vogtei unter dem Patronat des VVH erstmals einen Querschnitt verschiedenster Arbeiten, die kreative Herrlibergerinnen und Herrliberger in ihren freien Stunden angefertigt haben, unter dem Namen „HerrlibergerInnen stellen aus“. Bis 1990 folgen in unregelmässigen Abständen fünf weitere Ausstellungen, meistens im Dezember, ab 1991 alljährlich.
Die Ausstellung wird 2007 in „Herrliberger Kunstwoche“ umbenannt und heisst Interessierte bis 2018 jeweils anfangs Dezember in der Galerie Vogtei Herrliberg willkommen. Sie wird weiterhin vom VVH organisiert und ist seit über 40 Jahren ein traditioneller Ort der Begegnung für Kunstschaffende.