«Rütibüel» und «Rütihof» liegen nahe beieinander auf der fünften Geländeterrasse auf rund 700 m Höhe. Der Kies des Drumlins im Rütibüel wird bis Ende der 1930er Jahre abgetragen und für Wege und den Ausbau des Strassennetzes verwendet.
Die beiden Wohnhäuser werden 1925/26 von Luigi Zilioli (1873–1942) mit Hilfe von Freunden erbaut. Anfangs 1930er-Jahre geht der Besitz an Werner von Aesch über, einen Glasschleifer aus Zürich, der ein kleines Kinderheim als Familienbetrieb führt. Bis ca. 1957 muss das nahe Quellwasser erst in einen kleinen Turm hinaufgepumpt werden, damit die Häuser im Rütibüel eigenes Wasser erhalten.
1952 wird durch private Initiative das «Heim Rütibühl» gegründet mit dem Auftrag, Frauen mit einer kognitiven Beeinträchtigung ein Zuhause sowie sinnvolle Arbeitsmöglichkeiten zu bieten. Nach einer intensiven Aufbauphase kann 1975 am Ort der beiden alten Gebäude ein winkelförmiger Neubau erstellt werden. 1985 kommt das Stöckli dazu, ein kleineres Haus für betagte Bewohnerinnen. Seit 2016 gehört das Heim Rütibühl zur Martin Stiftung Erlenbach.