Unvergessen: Carl Fischer

(1888 – 1987)

Carl Fischer, Bildhauer und Kunsthandwerker, schuf Plastiken u.a. für die Landesausstellung 1939 in Zürich. Während 32 Jahren war er Entwerfer der „Schoggitaler“ für den Schweizerischen Heimat- und Naturschutz; seine Eisenbilder flankieren die Bahnhofuhr in Zürich-Enge.

Er wirkte ab 1914 an der Kunstgewerbeschule Zürich als Lehrer für Holzschnitzen, Modellieren, Formenlehre und Kunstgeschichte und war Mitbegründer des berühmten Schweizer Marionettentheaters (1918-35), dessen legendäre Puppen er als Holzschnitzer gestaltete.

Seit 1920 wohnte er als Mitglied der Aryana-Bewegung (Mazdaznan) in Herrliberg, im kleinen dunklen Holzhaus, das der Aryanastrasse den Namen gab. „Nach und nach wurde er ganz von der Schule aufgefressen. Auch bedeutete ihm die Kunst mehr als Mazdaznan“ (aus dem Tagebuch von Bertie Fischer-Rettenmund).

Er leitete, als noch kein Gemeindeverein bestand, vor den Abstimmungen die Wahlversammlungen und war jahrelang künstlerischer Berater des VVH.